Mit Hightech auf Keltenspuren |
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Magnetik |
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Die Magnetik ist die Standardmethode
in der geophysikalischen Archäoprospektion. Im Bereich des Krautbühls ergeben sich zahlreiche Anomalien durch
eisenhaltige Objekte, die zum überwiegenden Teil im Zusammenhang
mit der landwirtschaftlichen Nutzung des Krautbühls stehen dürften.
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Messwertverteilung Magnetik
- Magnetogramm (Auszug): Die weißen Linien entsprechen schwachen
Anomalien, die Teile alter Grabanlagen darstellen könnten. |
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Bodenradar |
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Verhältnissen und
der verwendeten Messfrequenz eine Erkundungstiefe bis maximal 10 m möglich.
Gemessen wird dabei entlang von Profilen, die Darstellung der prozessierten
Messdaten erfolgt in Radargrammen. Im Untergrund vorhandene Objekte sind
in den Radargrammen aufgrund typischer Reflexionshyperbeln erkennbar. Die Messungen mit Bodenradar erfolgten aufgrund des höheren Aufwandes für Messung und Datenbearbeitung ausschließlich auf dem Krautbühl. Die folgenden Abbildungen zeigen exemplarisch zwei Messprofile.
Profil auf halber Höhe über den Hügel gemessen Im Radargramm des Bildes auf halber Höhe
sind bei einer Profilkoordinate von 21,3 m bzw. 34,8 m deutliche Reflexionshyperbeln
ab durchschnittlich 1 m Tiefe erkennbar. Aufgrund der Form, Ausdehnung
und Tiefenlage dieser Objekte wird davon ausgegangen, dass sie überwiegend
Steinkistengräbern entsprechen, wie sie auch bei der Grabung im Jahre
1925 aufgefunden wurden. |
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Die Abbildung (siehe oben) zeigt im Überblick die Verteilung der vermuteten, flach liegenden Gräber, die sich vor allem im oberen Drittel des Hügels finden. Das zentral über die Hügelkuppe gemessene Radarprofil gibt Aufschluss darüber, ob sich im Inneren des Hügels eine zentrale Grabkammer befinden könnte. Es zeigt sich, dass dort tatsächlich in 4 m Tiefe eine etwa 2,5 m bis 3,5 m breite Zone verstärkter Reflexion auftritt, die als deutlicher Hinweis auf eine solche Kammer zu sehen ist. Aufgrund der Messungen mehrerer Radarprofile über die Hügelkuppe hinweg konnte nachgewiesen werden, dass diese Zone leicht südlich des Hügelmittelpunkts in durchschnittlich 4 m Tiefe (Objektoberkante) liegt und eine Ausdehnung von etwa 2,5 m auf 3,5 m besitzt. Die geophysikalischen
Messungen haben somit eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse zum Krautbühl
ans Licht gebracht: Er dürfte tatsächlich in einer zentralen
Kammer die Bestattung eines lokalen keltischen Machthabers des 6. oder
5. Jhs. vor Christus bergen, der seinen Sitz wohl auf Hohennagold hatte.
Damit hätten wir für Nagold eine ähnliche Situation wie
bei den keltischen "Fürstensitzen" Hohenasperg und Heuneburg,
wo ebenfalls Großgrabhügel in der Nähe der befestigten
Höhensiedlungen liegen. Spuren der ehemaligen Sockelbegrenzung des
Krautbühls in Form einer Trockenmauer zeichnen sich ebenfalls in
dem Magnetogramm ab. Im oberen Drittel der Hügelschüttung konnten
weitere alamannische Steinkistengräber des späten 7. Jhs. lokalisiert
werden. Im Gelände unmittelbar westlich des Krautbühl haben
sich Hinweise auf weitere archäologische Strukturen im Boden ergeben
- vielleicht liegen hier weitere Gräber aus keltischer oder alamannischer
Zeit. |
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